Nachdem die Eröffnung der einzigartigen Elastolin-
Sonderausstellung "Römer, Ritter, Indianer" bereits ein phänomenaler Erfolg war,
konnte das Sammlertreffen am 5. Juli und die tags darauf abgehaltene Börse im
wunderschönen Spielzeugmuseum in Nürnberg eigentlich gar nicht schlecht verlaufen.
Dennoch waren wir, als Mitveranstalter völlig überrascht, an die hundert Gäste zu
unserem kleinen Empfang und der anschließenden Führung am Samstag begrüßen zu
dürfen.
Herr Dr. Schwarz, der Museumsdirektor und Herr des Hauses, begrüßte
all die mit großer Erwartung Gekommenen und schlug einmal mehr in seiner Rede den
Bogen von der Literatur und den Filmen der 50er und 60er Jahre zu den mit
unvergleichlicher Liebe zum Detail geschaffenen Figuren der Firma Hausser.
Dann übergab Herr Dr, Schwarz das Wort an den eigentlichen Motor dieser
"Elastolintage" in Nürnberg, meinen Sammlerfreund Peter Müller.
Dieser hatte in den letzten Tagen mit der Aus- und Einrichtung der
Sonderausstellung bereits unerhörtes geleistet. Nun nahm er, sichtlich bewegt, den
Dank der Museumsleitung hierfür entgegen und nach einer kurzen, sehr emotionalen
Ansprache öffneten sich die Flügeltüren zum Herz der Ausstellung. Passend zu den
verschiedenen Themen der Schauvitrinen hatte Peter Müller ein begleitendes Musiktape
aufgenommen. Es war von den Liedern und der Länge genau auf den Rundgang durch die
Ausstellung abgestimmt.
Nach dieser Führung trafen sich dann viele der Besucher in einem der
Lokale der sehr schönen Nürnberger Altstadt. Leider war es nicht das, was wir uns
eigentlich vorgestellt hatten, nämlich eine urige Kneipe mit Rostbratwürsten und Bier
vom Fass. Das lag schlicht daran, dass all diese urigen Lokale, von denen es eine
ganze Menge in der Altstadt gibt, die Küche bereits um 10 Uhr schließen. Sollte es
eine Wiederholung dieser Veranstaltung geben, ist dies bestimmt ein Punkt, den man
besser machen kann.
Als am Sonntag um 10.00 Uhr dann die Türen des Spielzeugmuseums für
die Besucher unserer kleinen Figurenbörse geöffnet wurden, waren wir noch mehr
überrascht, als am Vorabend. Nie hatten wir mit einer so großen Zahl an Sammlern und
Freunden der Elastolinfiguren gerechnet. Die 27, auf drei Etagen äußerst großzügig
arrangierten Verkaufstische, waren im Nu von Schau- und Kauflustigen aufgesucht. Das
Angebot war reichlich und sehr ausgewogen. Von Plastikfiguren, über Zubehör,
Massefiguren, Massetieren, Literatur bis hin zu einem Hersteller hochwertiger
Sammlervitrinen wurde alles angeboten. Das einzigartige Ambiente des Museums,
unterlegt mit leiser Musik und das Überangebot an Raum, gaben dieser Börse einen
besonderen Flair.
Das Team vom Figuren-Journal hatte wieder einen Infostand aufgebaut
und führte Interessierte in das neueste Produkt des Verlages, den online-Shop ein.
Die Verkaufserfolge dieses Shops hatten sich bereits herumgesprochen. So wunderte es
nicht, dass die ausgelegten Informationsbroschüren schnell vergriffen waren.
Von den Besuchern waren viele lobende Worte zu hören und auch die
Gesichter der Aussteller zeigten überwiegend einen zufriedenen Ausdruck.
Sehr positiv wurde auch die Hotelauswahl aufgenommen. Das ruhige
Altstadthotel war sehr zentral gelegen, man konnte fast alles zu Fuß erreichen und
das Preis-Leistungsverhältnis war absolut in Ordnung. Der angedachte Zimmerverkauf
war, wie bei einer Premiere nicht anders zu erwarten, recht bescheiden. Dennoch
wurden hie und da bemerkenswerte Transaktionen abgeschlossen.
|
|
Veranstalter Peter Müller und Gattin
Die Tischlerei Rüger zeigte eine große Auswahl an Vitrienen
Walter Schreiber
Unser Techniker Norbert Schrepf und Leo Dirnbacher
Als Fazit bleibt zu bemerken, dass die Nürnberger Tage ein voller
Erfolg gewesen sind und sicherlich eine Lücke im Süden Deutschlands geschlossen
haben.
Ob es eine Wiederholung dieser Börse geben wird, hängt vor allen
Dingen von der Leitung des Museums ab. Dort hat man, wie uns der Direktor sagte, noch
wenig Erfahrung mit Veranstaltungen dieser Art und möchte erst einmal die Eindrücke
und gewonnenen Einsichten verarbeiten.
|